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Bayerisches Derby beim Open Pokal Süd in Wächtersbach-Aufenau
  Am Samstag und Sonntag stand der 2-te Lauf zum Open Pokal Süd in Wächtersbach-Aufenau in meinem Organizer. Da das freie Training bereits um 11:00 Uhr angesetzt war, mussten wir uns am Samstag um 5:00 früh vom Acker machen und die Anreise durchziehen. Zum Glück bekam Dad die Augen etwas weiter auf als ich, und so waren wir bereits nach 4-1/2 Stunden im Fahrerlager. Da keine Platzanweiser anwesend waren, stellten wir uns auf die 2-te Etage. Alle anderen, die Freitag angereist waren, durften ganz nach oben. Eine tolle Aussicht war dort genauso garantiert wie das Muskelkater nach den zahlreichen Anstiegen.

Das freie Training verlief ohne Probleme, der aufgeweichte Boden war anfangs noch etwas rutschig, wurde dann aber schnell sehr griffig. Wir hatten den Mischbodenreifen von Golden Tire montiert, der war richtig gut und hat selbst noch das Halbfinale am Sonntag bei zum Teil harten Bodenbedingungen super überstanden.

Das Qualifying in Gruppe 2 war okay, die Strecke war von der ersten Gruppe bereits freigefahren und hatte ein paar gute Anlieger. Leider war in der Helferbox keine Rundenzeiten-Anzeige, sodaß ich während des gesamten Zeittrainings keine Information über meine Position hatte. Da das Ergebnis nur für die Startaufstellung zum Halbfinale relevant war, konnte ich mit meiner 2-ten Position super zufrieden sein.

Entgegen der Wettervorhersage war der Himmel nicht trocken geblieben, und nach dem Training, beim Abkärchern, fing es auch noch an zu hageln. Zum Glück hat man ja seinen Mech für Arbeiten unter solchen Bedingungen, hihi.

Den Sonntag konnten wir ruhig angehen lassen, erstmal ausgiebig frühstücken und dannach ein bischen freies Training, und nach der Mittagspause ging es zum Halbfinale. Den Start hätte ich auch noch mehr versauen können (positiver Ansatz), und so bog ich an ca. 9-ter Position in die Startkurve. Nach ein paar weiteren Kurven war ich bereits an 4-ter Position und schraubte kräftig am Gasgriff, um ja die Spitze nicht zu verlieren. Die 15 Minuten + 2 Runden sind schnell 'rum, da bleibt nicht viel Zeit zum fackeln. Den 2-ten Platz konnte ich ziemlich schnell erkämpfen, und für den bis dahin Führenden, Nico Krackl, benötigte ich schon etwas mehr Zeit. In einer Kurve wählte ich dann die Innenspur und war vorbei. Meinen Vorsprung konnte ich gut ausbauen und hatte mit dem 1-ten Platz im Halbfinale für ein echt bayerisches Derby im Endlauf gesorgt: mein Vereins-Spezl vom MSC-Lechgau, BigMäc alias Stafan Frank, war in Gruppe 1 als Sieger hervorgegangen.

Das Finale bei bestem Wetter und frisch gefluteter Strecke, während wir im Vorstart standen, sollte man mit einem Holeshot beginnen, der guten Sicht wegen. Überall waren Pfützen, ein fleissiger Helfer hatte noch versucht, eine Drainage an der Helferbox zu legen, was aber dank des Betonbodens nicht so recht gelang. Also Plan A, Start gewinnen, Vorsprung rausfahren und sauber bleiben.

Den Start erwischte ich auch richtig gut, mein Plan schien aufzugehen und mit einer halben Motorradlänge bog ich in die Linkskurve - mein Vorderrad suchte sich aber eine andere Richtung und bis sich die Einheit Maschine-Fahrer wieder gefangen hatte waren BigMäc und noch einer an mir vorbei. So gings an 3-ter Position mit einer ordentlichen Lage Fango ins Rennen, und nach Plan B und einem gut funktionierenden Roll-off meiner UVEX-Brille behielt ich den Durchblick und war nach einigen Runden am Hinterrad vom Führenden. In der Rechtskurve an der Helferbox konnte ich dann innen an Stefan vorbeiziehen, er blieb aber einige Runden direkt hinter mir und hat dann das gleiche Manöver bei mir gelandet. Nun war ich wieder hinter BigMäc, und als er einen Fahrfehler hatte und auf 'ne Böschung fuhr, war ich wieder vorn und hatte etwa 10 Sekunden Vorsprung, die aber dann wieder halbiert wurden, als ich einen Quersteher hatte. Die letzten 2 Runden war es nochmal eng geworden, konnte einen knappen Vorsprung halten und als 1-ter die Flagge sehen.

Ich glaube, den Zuschauern haben wir ein gutes Rennen geboten, geschenkt haben wir uns jedenfalls nichts. Irgendwie war die Siegerehrung dannach schon etwas Besonderes, zwei Fahrer vom gleichen Verein ganz oben auf dem Treppchen zu stehen.

Hier schraubt der Chef persönlich
 
  Halbfinale: Kampfline an der Helferbox
 
  Innendurch und Vollgas - hat noch nicht gereicht
  Immer 'dran bleiben
  Guter Start beim Finallauf
  Vor BigMac
  Geschafft....
  Bayern-Derby: MSC-Lechgau mit maximaler Punktzahl (25+22)